Tuesday, September 3, 2019

beziehung zwischen deutschland und england :: essays research papers

England ein Land voller Traditionen Trotz allen Beharrens auf liebgewonnenen Traditionen, die manchmal in unseren Augen etwas skurril anmuten – zum Beispiel, dass der Speaker of the House of Commons, der Prà ¤sident des britischen Unterhauses, vor jeder Parlamentssitzung mit einer Handvoll seiner Mitarbeiter im Gleichschritt im Parlamentsgebà ¤ude einen ganz bestimmten, festgelegten Weg nehmen muss, um zu seinem Arbeitsplatz zu kommen, und dass sein Kommen dabei jedes Mal umstà ¤ndlich angekà ¼ndigt wird, wo doch jeder weiß, wann morgens die Plenarsitzung beginnt – also obwohl Tradition immer noch hoch im Kurs steht: Großbritannien ist sehr viel moderner als frà ¼her. Eine neue Generation hat in allen Bereichen, von der Politik à ¼ber die Wirtschaft bis zur Publizistik, den Stab à ¼bernommen. Das ist unverkennbar. Und das hat natà ¼rlich auch Auswirkungen auf das deutsch-britische Verhà ¤ltnis. Schon vor à ¼ber hundert Jahren schrieb Lord Salisbury an Bismarck: "Zwischen keinen zwei L à ¤ndern sollte die Verstà ¤ndigung so gut sein wie zwischen den unsrigen". Und tatsà ¤chlich: Die politischen Beziehungen zwischen Deutschland und dem Vereinigten Kà ¶nigreich sind nun schon à ¼ber mehreren Generationen hinweg stabil gut. Es gibt einen regen Austausch zwischen den Regierungschefs, aber auch auf den niedrigeren Regierungsebenen und zwischen den Parlamenten. Und wie eng unsere Gesellschaften gerade im Bereich der Wirtschaft miteinander verbunden sind, braucht man sicher nicht besonders hervorzuheben. Deutschland ist nach den USA fà ¼r Großbritannien der wichtigste Handelspartner, und bei uns kommt Großbritannien nach Frankreich und den USA auch gleich an dritter Stelle. Es findet also auch hier ein reger Austausch statt. Und dennoch drà ¤ngt sich, trotz der guten politischen und wirtschaftlichen Beziehungen, oft der Eindruck auf, dass Deutschland und Großbritannien im Grunde ferne Nachbarn sind. Zurecht ist von einem gescheiten Beobachter gesagt worden, dass es eine "Illusion der Vertrautheit" in unseren Beziehungen gebe. Hier spielt der Generationswechsel eine Rolle, aber keineswegs nur eine positive. So paradox es klingen mag im Zeichen von Internet und weltweiter Kommunikation: Die Grà ¼ndergenerationen seit Beginn der 50er Jahre wussten in mancherlei Hinsicht wahrscheinlich mehr voneinander als die heutige Generation. So geht die Zahl der jungen Menschen, die in Großbritannien Deutsch lernen – wie insgesamt die Zahl derer, die eine Fremdsprache lernen – seit Jahren immer mehr zurà ¼ck. Inzwischen legen nur noch etwa 1 % der Oberschà ¼ler eine ihrer A-Level Prà ¼fungen – in etwa mit unserem Abitur vergleichbar - im Fach Deutsch ab. Entsprechend wenige studieren anschließend Deutsch, und entsprechend ist auch auf britischer Seite das ohnehin eher bescheidene Interesse an Schà ¼leraustauschprogrammen mit Deutschland zurà ¼ckgegangen.

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